"Ich suche eine Karte um mein Beileid auszudrücken, finde aber keine, die mir gefällt. Viele empfinde ich als lieblos gestaltet." So oder ähnlich erging es schon einigen meiner Freunde und
Bekannten. Auch ich habe erst wenige Kondolenzkarten gesehen, die ich selbst verschicken würde. Selbergestalten oder eine Karte suchen mit der ich einen Bezug zum Angehörigen oder zum
Verstorbenen machen kann, sind schöne Alternativen. Aber oft nicht so leicht umsetzbar. Eine Karte, die schon den Bezug zur Trauer herstellt, kann da hilfreich sein. Ich hoffe, dass meine Karten
beim Schreibenden Gefühle eigener Verlusterlebnisse wecken, woraus er die Empathie für den Trauernden holt. Darum soll mein Kartensortiment ( siehe unten ) vielfältig werden, so
unterschiedlich wie Trauerprozesse sind.
Mein Interesse an Trauerprozessen, gründet sicherlich auf eigenen Erfahrungen mit gelebter und ungelebter Trauer. Ich schöpfe beim Gestalten bewusst und unbewusst daraus. Gedankenbilder, die auftauchen, lasse ich in meine Bilder einfliessen.
Der Verlust eines lieben Menschen ist schwer zu ertragen und Gefühle wie Schmerz, Wut und Ohnmacht müssen ausgehalten werden. Auf welche Art ein Trauerprozess gelebt werden kann, ist prägend für das weitere Leben. Was kann da eine kleine Karte schon bewirken? Ich denke, bewirken muss sie gar nichts. Es wär auch etwas überheblich zu denken, dass sie Trost spenden kann. Aber sie kann zeigen, dass wir an den trauernden Menschen denken und für ihn da sind, wenn er unsere Unterstützung braucht.
Ideen für eine neue Kartenserie und Lust auf deren Umsetzung sind vorhanden, leider ist die Zeit momentan etwas knapp. Also seid geduldig mit mir!
In Zukunft sollen dann Karten von anderen Gestaltern, Designern und Künstlern hinzukommen. Durch die Vielfalt der gestalterischen Auseinandersetzung mit den Themen Trauer, Schmerz und Abschied wird das Kartensortiment wachsen und gedeihen. Ich freue mich drauf.